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Höhere Stundenlöhne, freie Arztwahl, mehr Geld für Mehrarbeit

Foto: dpa-Zentralbild

Nach monatelangen intensiven Verhandlungen hat sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) auf einen neuen Mantel- und Entgelttarifvertrag für die rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit geeinigt: Die Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte mit Jobs in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in etlichen Service-Bereichen verbessern sich deutlich, auch die vereinbarten Entgelterhöhungen sichern die Kaufkraft im Rahmen der erwartbaren Preissteigerungen.

„Es ist es uns gelungen, wichtige Verbesserungen für die Kolleginnen und Kollegen durchzusetzen – sowohl bei den Arbeitsbedingungen als auch beim Entgelt“, sagte der ver.di-Verhandlungsleiter Wolfgang Pieper am 8. April. „Gerade die Verbesserungen bei der Mehrarbeitsregelung und beim Arbeitsschutz sind ein klares Zeichen dafür, dass sich gewerkschaftlicher Druck auszahlt.“ Insbesondere die entschlossenen Arbeitskampfmaßnahmen in diesem Frühjahr hätten Bewegung in die Verhandlungen gebracht, erklärte Pieper. Der neue Manteltarifvertrag bringt unter anderem für alle Beschäftigten einen früheren Beginn der Zahlung von Mehrarbeitszuschlägen und eine gerechtere Zuschlagsregelung für Teilzeitkräfte. Darüber hinaus wurden mögliche zusätzliche Tage mit Arbeitsbefreiung für besondere Ereignisse, etwa Hochzeit oder Umzug, vereinbart. Neben Verbesserungen beim Arbeitsschutz gilt künftig die freie Arztwahl für die Beschäftigten, wenn eine zweite Eignungsuntersuchung nötig wird. Auch die Jubiläumszahlungen wurden deutlich erhöht, sie reichen nun von 300 Euro nach zehn Jahren bis zu 2.000 Euro nach 40 Jahren Betriebszugehörigkeit. „Das sind wichtige Elemente der Wertschätzung für die Arbeit in einem körperlich und psychisch anspruchsvollen Beruf“, sagte Pieper. „Die Beschäftigten leisten einen zentralen Beitrag für die Sicherheit im Luftverkehr, was allen Passagieren zugutekommt. Das muss sich in fairen Arbeitsbedingungen und guten Löhnen widerspiegeln.“ Beim Entgelt steigen die Stundenlöhne zum 1. Mai 2025 um zunächst 0,70 Euro, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 1,00 Euro zum 1. April 2026. Die Erhöhung entspricht je nach Lohngruppe einem prozentualen Zuwachs zwischen 7,2 und 10,6 Prozent. Auch die Zulage für die Betreuung von Passagieren mit eingeschränkter Mobilität (PRM-Zulage) wird an beiden Terminen um jeweils 0,35 Euro angehoben. Die Laufzeit des Entgelttarifvertrags endet am 31. Dezember 2026. „Wir haben mit dem Ergebnis eine solide Basis geschaffen, auf der wir in den kommenden Jahren weiter aufbauen können – und aufbauen werden,“ betonte Pieper. Eine Erklärungsfrist wurde bis zum 24. April 2025 vereinbart. Bis dahin ist die finale Bewertung der Tarifpartner und eine Entscheidung über die Annahme des Ergebnisses geplant. (Text: ver.di)